Archiv der Kategorie: Aktuelles

Markt der Möglichkeiten

die von Jochen mitorganisierte Ausbildungsmesse im Bürgerzentrum Nippes steht vor der Tür: jetzt am Freitag 10.Mai zum 17. Mal!

Alle Anke, Bianca, Jens, Jochen und auch Lia sind dann dort, schaut doch mal vorbei : Mauenheimerstrasse 92

Infos über:

http://ausbildungsboerse-nippes.de/
Die Liste der Aussteller findet Ihr da auf der Startseite!

Besuch in Maria Laach

Wir alle wissen, daß die Verbindung mit Maria Laach für den Kellerladen sehr wichtig ist und auf Wunsch von Bruder Lukas in einer Freundschaftsvereinbarung gefestigt werden soll. Daher fuhr am Samstag, den 30.03., eine Gruppe vom Kellerladen in die Eifel, Fredi, Henry und Andi mit dem LKW, der mit Sachen für die Ukraine beladen war, Ilona mit dem Bus voller Jugendlicher und noch mehrere PKW. In Laach gab es erstmal Erbsensuppe mit Würstchen, danach eine ausführliche Führung von Altabt Benedikt durch die Kirche mit Sakristei, Krypta, Turm und Glockenboden, anschließend die alte und neue Bibliothek. Besonders für die Erstbesucher ganz neue Eindrücke.

Nach dem Kaffee wurde der LKW entladen, anschließend trafen wir uns zum Austausch mit den Partres Marianus, Simeon und Andreas, um bei Klosterbier über die Verbindung von Maria Laach und Kellerladen zu reden und gemeinsam zu überlegen, wie diese mit Inhalt gefüllt werden kann. Dabei sagten alle Kellerladenmitglieder, daß diese Freundschaft etwas Besonderes sei und sie sich in Laach zu Hause und angenommen fühlten, ohne „mit der Bibel erschlagen zu werden.“ Auch die “ Neulinge“ waren sehr positiv überrascht und besonders die Aussicht, zwei Räume für den Kellerladen in der alten Mühle mit Betten für künftige Besuche mit Übernachtung einrichten zu können, verstärkte das Gefühl, willkommen zu sein. Aber auch Pater Andreas betonte, daß der Kontakt mit dem Kellerladen für das Kloster eine wichtige Verbindung zur Welt sei und auch sie dadurch bereichert werden.

Die kleine Kylie entzückte mit ihrer Fröhlichkeit die ganze Runde, damit ist die vierte Kellerladen-Generation in Maria Laach eingeführt.

Nach einem kurzen Besuch in Lukas Atelier ging es zurück nach Köln. Für alle war es ein sehr schöner, gelungener Besuch in Maria Laach.

Vorhang auf!

Vorhang auf! hieß es am Sonntagnachmittag für zehn Kinder und Begleiter aus dem Kellerladen. Auf Einladung der Johanniter stand ein Besuch im Theater Comedia auf dem Programm mit dem Stück „Agentur für Diebstahl“. Eine Stunde Spannung und Spaß auf der Bühne, danach ein Eis und nach Rückkehr ins Bilderstöckchen gemeinsames Hot Dog-Essen im Waggon. Dort wurden zum Abschluß noch Diebes-Masken gebastelt.

Allen hat der Nachmittag gut gefallen, es werden noch zwei weitere Kulturveranstaltungen dieses Jahr von den Johannitern gesponsert und stattfinden. Diese werden über Aushänge rechtzeitig bekannt gegeben.

Jugendfahrt nach Theresienstadt via Habes/Secovce vom 20.10. – 27.10.2018

Diese Gedenkstättenfahrt war lange geplant und dadurch gut vorbereitet. Michael hat organisiert, Jens und Bianca die Inhalte recherchiert. ( gestrichen) Und dann begann die Fahrt eigentlich schon am 13.10.18, weil wir uns auf den Weg nach Nippes zum Leonardo-da-Vinci-Gymnasium machten. Dort sind „Stolpersteine“ verlegt mit Namen von Schülern, die nach Theresienstadt deportiert wurden. Bianca erzählte uns davon und las aus dem Buch einer KZ-Überlebenden, das Gedicht „Ich bin ein Stern“ vor.

Am 20.10. ging es dann tatsächlich Richtung Slowakei/Tschechien los. Leider waren Latisha und Jens krank, so dass wir nur 16 waren. 12 Jugendliche: Avienna, Chiara, Isabell, Juline, Karina, Liz, Melissa, Milena, Nico, Pascal, Sarah und Ricco. Als Begleiter waren Mario und Ramona, Theresia und Bianca dabei.

Die Fahrt war eine Mischung aus Bildung, Kreativität, Arbeit, Entspannung und Spaß. Wenn man mit 12 Jugendlichen unterwegs ist, kommt es auf die Mischung an. Diese sah so aus, dass wir

Bratislava bei strahlendem Sonnenschein erkundeten, abends in Secovce ankamen und ein erstes

Treffen mit den Mitarbeitern im Kommunitätszentrum hatten (sehr lecker belegte Brote!), um den

darauf folgenden Tag „Basteln mit den Kindern aus dem Habes“ besprechen zu können. Dieser Tag,

ebenfalls strahlende Sonne, war wunderschön! Unsere Jugendlichen haben die Roma-Kinder beim Basteln unterstützt, haben Fußball gespielt, haben Spaß gehabt. Vor dem Mittagessen sind alle(!) mit in den Habes gegangen, um zu schauen, wie leben diese Kinder eigentlich ! Sie waren erschüttert und konnten sich nicht vorstellen, wie man so leben kann……. Am Nachmittag kamen andere Kinder und da waren dann auch Jugendliche dabei, die normaler Weise nicht ins Kommunitätszentrum kommen, die aber auf uns neugierig waren. Da wäre eine Art Jugendbüro nötig, um diesen Größeren eine Perspektive zu eröffnen.

Durch eine französische Rap-Musik-Einlage aus unserem Bus-Autoradio brach endgültig die letzte

Eisschicht und einige von den Jungs aus dem Habes tanzten mit. Alle haben gelacht und spontan gab es gesangliche Einlagen der Kinder aus dem Habes.

Es muß noch gesagt werden, daß wir es geschafft haben, durch die Niedere Tatra und die Karpaten zu fahren. Landschaftlich wunderschön und beeindruckend!

Prag und Theresienstadt waren das nächste Ziel. In Prag hatten wir eine Führung durch die Burg, den Dom und die Goldene Gasse und auf eigene Faust eine Stadterkundung. Am Donnerstag fuhren wir nach „Terezin“. Es ist unglaublich, was dort in den Jahren 1941 – 1945 passierte! Heute ist die Stadt – bis auf die Gedenkstätten – herunter gekommen, fast gespentisch leer -, damals war sie überfüllt. Es gab keine Gaskammern; die Menschen sind an Unterernährung, Infektionskrankheiten oder wegen anderer Vergehen, für die sie erschossen wurden, umgekommen. Trotzdem gibt es ein Krematorium, weil es zu viele Leichen waren, die nicht mehr beerdigt werden konnten. Im Bereich des Friedhofes wurden Mario, Nico, Ricco und Pascal gebeten, aus Respekt eine Kippa zu tragen.

Natürlich mit Erklärung, warum. Beeindruckend waren die Kinderzeichnungen, die wir im Museum sahen und die Tatsache, daß Jugendliche im Alter unserer Jugendlichen hier interniert waren und umgekommen sind.

Am letzten Tag, dem Freitag, gab es noch eine Portion „Bildung“. Wir besuchten das jüdische Viertel in Prag und waren in zwei Synagogen. In der einen, die „Altneu-Synagoge“, lehrte Rabbi Löw ( der den Golem erfunden hat); in der anderen Synagogen waren an den Wänden die Namen aller umgekommenen tschechischen Juden aufgeschrieben. Es waren 80.000 Namen. Das war ebenfalls sehr bewegend für alle Jugendlichen. Nachmittags ging es zu Fuß noch einmal durch diese wunderschöne Stadt Prag.

Es war in jeder Hinsicht eine gelunge Fahrt – die Truppe war gut, die Stimmung war gut, es hat alles geklappt ! (T.D. und B.S.)

Unser Betriebsausflug am 4. Juli 2018

Es begann damit, dass Abt Bendikt ins Atelier von Bruder Lukas kam und ihn um ein Bild von der Burg Elz bat, da er mit dem Burgherren freundschaftlich verbunden ist. Es dauerte nicht lang und Bruder Lukas hatte ein wunderschönes Gemälde der tollen Burg gemalt.

Da kam Benedikt, der aus der näheren Umgebung stammt, auf die Idee, ob der Kellerladen nicht seinen Betriebsausflug zusammen mit Lukas, Prior Andreas und ihm selbst zur Burg unternehmen sollte, wg. Essen und Trinken dabei wolle er seine Familie in Treis-Karden an der Mosel ansprechen.

Ein unwiderstehliches Angebot für die Kellerladen-MitarbeiterInnen, ein Termin wurde schnell gefunden, das dauert sonst Monate! Lia besorgte den grossen Bus von Delhasse und pünktlich um 7 Uhr morgens stand der nette Fahrer Ingo damit an der Alzeyerstrasse. 25 Leute stiegen ein, besonders schön diesmal, dass auch die Helferinnen der Essensausgabe und mit Emad ein 28jähriger Flüchtling (über Jens und Bianca vom Jugendbüro) dabei war. Er ist gelernter Ingenieur aus Alexandria in Ägypten und hatte noch nie eine Burg gesehen.

Die Mitarbeiter aus unseren Kellern bzw. Waggon waren fast vollzählig dabei, unser Engel Sabine, Brigitte, Andy und Fredi vom neuen Vorstand und mit Oswald, Peter und Biggi gestandene Gründungsmitglieder des Kellerladens.

Bei bestem Wetter -in diesem Fall: etwas bewölkt und nicht zu heiss- erreichten wir Maria Laach, wo sich die Freundschaft von Kloster und Kölner Verein darin zeigte, dass die Begrüssung viele Umarmungen mit Lukas, Bendikt und Prior Andreas mit sich brachte, schon da war klar, der Tag würde gelingen. Dabei ging das Programm ja erst los! Das kannte allerdings nur Benedikt, das sorgte aber niemanden, da alle wussten, dass die Organisation bei ihm in besten Händen lag.

Als wir den Parkplatz der Burg erreichten, war es noch früh genug, ohne viel Tourismus zur Burg zu wandern, für Lukas und einige stand der Shuttle-Bus zur Verfügung, da der Weg extrem steil und schwer zu gehen ist. Henry trug das von Lukas gemalte Bild, das Benedikt leider nicht dem Grafen Elz persönlich überreichen konnte, da dieser kurzfristig verhindert war.

Eine nette junge Studentin übernahm dann die Führung durch diese tolle Burg, die im 12. Jahrhundert entstand und nie ernsthaft in Kämpfe verwickelt war. An was die damaligen Burgherren alles gedacht hatten, wie wunderbar kunstvoll und trotzdem funktional alles eingerichtet war. Wie voll die Wände mit Kunstschätzen (darunter ein echter Cranach d.Ä.) : Man zeigte, was man hatte. Für eine friedliche Burg gab es viel Waffen, von der Hellebarde bis zur Pistole und jahrhundertealten Gewehren und Minikanonen. In der Schatzkammer eine Handwerkskunst, die heute kaum mehr nachgemacht werden kann. Dabei überall Zeugnisse eines tiefen Glaubens bis hin zum Altar gegenüber des Himmelbetts.

Hunger!

Nach so viel Mittelalter und Natur ging es dann mit Ingo nach Treis-Karden durch die wunderschöne sommerliche Eifel. Benedikts Schwestern und Schwägerinnen hatten vor dem haus und mitten im 1500 Seelen-Dorf reichlich und sehr liebevoll eine deftige Brotzeit vorbereitet, die Männer hatten ebenso reichlich Getränke aller Art besorgt und schön im Garagen-Kühlschrank deponiert, nach Kölner Art wurde aus diesem Angebot schnell Selbstbedienung.

Nach dieser ersten Stärkung ging es teils mit Auto teils zu Fuss hoch zur Zilles-Kapelle direkt über der Mosel. Auch sie entstand schon vor 800 Jahren und spielt bis heute eine grosse Rolle bei der Heilung Schwerkranker, viele Dankesschilder im Inneren bezeugen dies: Maria hat geholfen.

Zurück durch steile Weinberge ging es zu Kaffee und Kuchen, Benedikts Familie war bei allem von uns erzeugten Durcheinander freundlich und entspannt, sie erzählten von ihrem Leben, das ja doch trotz aller Arbeit beschaulicher ist als in der Großstadt. Vielleicht können wir uns davon eine Scheibe abschneiden.

Apropo Scheibe, kaum war der selbstgebackene Kuchen genossen, wurde das Abendbrot aufgetischt : Fleischkäse umd jede Menge toller Salate. Die entspannte, gesellige Stimmung zeigte sich in vielen offenen Gesprächen in immer neuen Konstellationen und wurde auch durch einsetzenden Regen nicht getrübt, alle packten an und nach zwei Minuten saßen alle in der geräumigen Garage. Lukas ergriff das Wort um eine Herzensangelegenheit anzusprechen, zu der sich alle Anwesenden schon einmal Gedanken gemacht haben:

Wie kann die wunderbare – für aussenstehende vielleicht auch wunderliche – Zusammenarbeit zwischen dem Kloster Maria Laach und dem Kölner Kellerladen gefestigt, wie kann dazu ein Rahmen geschaffen werden, so dass die tollen Begegnungen weniger zufällig sind und nicht nur an Lukas gekoppelt sind? Es gibt ja schon vieles: die Besuche der Brüder in Bilderstöckchen, unsere Osttransporte, an denen sich mehrere Brüder engagieren, die Kölner Unterstützung bei der Apfelernte oder durch einige handwerkliche Aktionen. Prior Andreas schlug vor, dass sich 2x im Jahr eine Gruppe in Köln und Maria Laach trifft, die Ideen entwickelt, abstimmt und umsetzt. Für uns vom Kellerladen werden wir auch überlegen, ob daraus Angebote auch für unsere Kölner Jugendlichen attraktiv gestaltet werden können- erste Ideen wurden angedacht. Lukas Frage berührte alle, mehrfach wollte er einen Schlusstrich ziehen, damit das Projekt nicht zerredet würde. Doch das passierte nicht, die Konzentration blieb hoch, immer neue ermutigende Ideen, und nur der wg. der Busrückgabe notwendige Abschied besiegelte den Tag der Freundschaft.

Ein grosses Dankeschön wurde von allen an die Eifeler Gastgeber ausgesprochen, verbunden mit Einladungen nach Laach und Köln, sowie ein Abschied nach kurzer Fahrt von den im Bus mitfahrenden Brüdern in Laach, der sogar noch herzlicher war als die Begrüßung am Morgen.

Kurz nach 20 Uhr setzte uns Ingo nach sicherer Fahrt in Bilderstöckchen ab: zwar müde, aber entspannt und dankbar für einen aussergewöhnlichen Tag.