UNSERE WERTE IM KELLERLADEN

„KELLERLADEN“ ist der Name für ein Selbsthilfeprojekt und in Köln ein Begriff geworden. Etwa hundert, meist jüngere Menschen fühlen sich zu diesem Verein zugehörig, die dann auch in gemeinsamen Tätigkeiten und Feiern aktiv werden. Etwa zweihundert sehen in diesem Verein Werte, die auch ihr Leben mitprägen.

In einem Stadtrandgebiet in Köln-Bilderstöckchen, wo es noch vor Gründung des Vereins eine hohe Arbeitslosigkeit gab, wurde 1972 ein Jugendclub gegründet, der in den kommenden Jahrzehnten für viele prägend war.

Br. Lukas Ruegenberg aus dem Benediktinerkloster Maria Laach (Eifel) begann im Viertel 1972 mit der sozialen Arbeit. Heute beschäftigt der Verein sechs hauptamtliche und acht nebenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die damals 15- bis 16-jährigen Jugendlichen brachten eine hohe Erwartung zum Thema „Sich gegenseitig helfen“ und „Freund sein“ mit. Sie waren damals arm und hatten nichts. Aber sie hatten ihre Freundschaft. Das Thema „Freundschaft“ wurde dann auch als Maß aller Dinge gesehen. Wer Freund war, gehörte dazu. Eine zweite Eigenschaft kam in diesen Jahren dazu: Das Vertrauen. Ich vertraue dem Freund, ganz gleich, was vorher war.

Eine dritte Eigenschaft ergab sich dann aus der Not im öffentlichen Leben. Als 1982 in Polen eine umfassende wirtschaftliche Krise herrschte, öffneten wir uns über Ländergrenzen hinweg, um in Not geratenen Menschen zu helfen – wir wollten nicht wegsehen.

Br. Lukas Ruegenberg, OSB

INITIATIVE FÜR GEMEINSAME ARBEIT e.V.